Misha Anouk – Goodbye Jehova im NDR Talk

Sendung N3 vom 7.11.2014

Abgesehen einmal davon, dass Misha hier sehr sympatisch rüber kommt
und seine Geschichte sehr bewegt, weist er auf etwas ganz Wichtiges hin:
Wer aussteigen will, sollte sich frühzeitig Hilfe suchen !
Das gilt ganz besonders für Hineingeborene.

Es wurde schon früh deutlich, worin der Unterschied beim Ausstieg
für Hineingeborene und Gefischte besteht.

In aller Regel hat der Gefischte ein „Vor-den-Zeugen-Netzwerk„;
Kontakte, die trotz der Sekten-Zugehörigkeit bestehen bleiben.
Ein Beispiel aus meinem leben mag veranschaulichen,
wie wichtig diese Kontakte sind.

Wir bekamen Besuch von unserem VA und seiner Frau Renate, waren gerade getauft.
Sie saßen in unserem Garten und wollten uns ermuntern. Renate fragte, ob denn unsere Freunde uns noch besuchen würden, was ich bejahte. Darauf riet sie uns in solchen Fällen immer sofort zur Bibel zu greifen und zu predigen. Entweder das würde auf fruchtbaren Boden fallen, dann wären unsere Freunde Schafe oder es seien Böcke, und mit denen sei es ja nicht klug Umgang zu pflegen.

Wir hielten uns nicht daran und nach meinem Ausstieg hatte ich noch ein Netzwerk aus diesen Freunden und natürlich meiner weltlichen Familie.
Die Reaktion ?  =  „Endlich – wir dachten schon, du wachst nie auf !“
Gefischte fallen weicher als Hineingeborene.
Deshalb finde ich Mishas Vergleich mit dem Sittich so toll.

Wer aussteigen will, braucht ein Netzwerk, das ihn auffängt:  Vor dem Ausstieg !

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Über Ricarda

Ich war 15 jahre lang eine Zeugin Jehovas und helfe seit 2004 Zeugen Jehovas beim Ausstieg und der Verarbeitung ihrer Sektenzugehörigkeit. Daneben beantworte ich gern alle Fragen rund um die zeugen jehovas, helfe Menschen, die sich von Zeugen Jehovas belästigt fühlen und solchen Personen, deren Angehörige bei den Zeugen sind oder Gefahr laufen in die Sekte zu geraten.
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2 Antworten zu Misha Anouk – Goodbye Jehova im NDR Talk

  1. Velkoski sagt:

    Hallo Frau Ricarda,
    Ich bin seit zehn Jahren bei JZ, und fühle mich wie Ersticken.! Ich haben alles verloren.. Verwandten, Freunde, Bekannten…einfach alles. Nicht das ich möchte, Ich muss Aussteigen.!!! Ich haben ein Gefühl, das ich bin ins Lebensgefahr.
    Wie helfen Sie an solche Personen, und was muss ich machen mit der ganzes Bibliothek Sammlung von JZ.

    Mit freundliche Grüßen

    Velkoski

    • Ricarda sagt:

      Wenn man sich in Lebensgefahr sieht, sollte man immer die psychiatrische Ambulanz des nächsten Krankenhauses aufsuchen. Wenn ich persönlich helfen soll, muss ich wissen, wo jemand lebt, wie man ihn erreichen kann und ob es dort Hilfsangebote gibt.

      Die Literatur nehmen wir ab, soweit wir nicht bereits ein entsprechendes Exemplar in unserer Bibliothek haben.

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