Der natürliche Wunsch anzubeten?

In diesen Tagen hören wir überall Weihnachtslieder. Die menschen rennen in die Kirchen und ein Lied geht mir durch den Kopf. dort heißt es:

Kommt lasset uns anbeten, kommt lasset uns anbeten…

Bei den Zeugen wird behauptet, anzubeten sei ein natürlicher Wunsch des Menschen. Gibt es dafür einen Beweis?

Als Sascha heiratete, wurden wir mit der Frage konfrontiert, denn seine Frau stammt aus der alten DDR. Anbetung, Gott, Religion hatten in ihrem Leben keine Rolle gespielt. Der Gedanke war ihr völlig fremd.

Das hat dazu geführt, dass ich zurück gegangen bin zu meinem fünften Lebensjahr. Meine Mutter besaß eine alte Elberferlder Bibel in weinrotem Einband mit goldener Schrift. Ich wollte wissen, was das ist und sie sagte mir, dass da Geschichten von Gott drin stehen.

Später fragte ich sie: „Mami, wie stellst du dir Gott vor?“ Sie antwortete: „Die Natur ist Gott.“ Die Antwort fand ich höchst unbefriedigend und weil meine Mutter sich nicht zu helfen wusste, brachte sie mich in den Kindergottesdienst. Dort hörte ich Geschichten von Jesus. Wir bekamen kleine Bilder zum ausmalen und ich besuchte auch den Kindergottesdienst. Dort wurde auch gebetet. Bei uns zuhause übrigens nicht.

Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es kein natürlich Bedürfnis des Menschen ist, irgend wen anzubeten. Es wird uns beigebracht. Das beginnt schon bei den ganz Kleinen mit Gebeten wie:

Ich bin klein, mein Herz ist rein, soll niemand drin wohnen als Jesus allein.

Von allein käme kein Kind auf die Idee, es gäbe im Himmel einen unsichtbaren Gott, der sich wünscht, angebetet zu werden.

Wie haltet ihr es heute mit euren Kindern?

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Über Ricarda

Ich war 15 jahre lang eine Zeugin Jehovas und helfe seit 2004 Zeugen Jehovas beim Ausstieg und der Verarbeitung ihrer Sektenzugehörigkeit. Daneben beantworte ich gern alle Fragen rund um die zeugen jehovas, helfe Menschen, die sich von Zeugen Jehovas belästigt fühlen und solchen Personen, deren Angehörige bei den Zeugen sind oder Gefahr laufen in die Sekte zu geraten.
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1 Antwort zu Der natürliche Wunsch anzubeten?

  1. Es gibt etwas zwischen Himmel und Erde, daß läßt sich mit den „normalen Sinnen“ nicht fassen und trotzdem ist es da!
    Damit wir nicht darüber „stolpern“ und anfangen den Sinn unseres Lebens hinterfragen, werden wir mit materiellen Dingen überschüttet und immer wieder auf ausschließlich materielle Dinge gelenkt. Bei den meisten Menschen führt das zu einer vollständigen Konzentration auf eben diese materiellen Dinge. Damit werden diese Menschen zu unbewußten Sklaven des herrschenden Systems.

    Spirituelle Menschen begreifen, daß die Materie nicht herrschen sollte. Es stellt den ersten Schritt der spirituellen Entwicklung dar, sich von der Materie nicht mehr einlullen zu lassen. Abhängig von der Aufmerksamkeit der Leute können viele weitere Schritte folgen.
    Die letzte Erkenntnis, wer oder was Gott ist oder sein muß, die steht nur wenigen Auserwählten zu.

    Kinder Gebete PLAPPERN zu lassen, führt langfristig zu einer Abwendung von der Spiritualität und zur Hinwendung zum Materialismus. DAS scheint gewollt zu sein. Es stabilisiert das System.
    Sinnvoll für Kinder ist nur das Aufzeigen der Wunder der Welt; insbesondere des Wunder des Lebens. Die feinen Abstufungen des Lebens und die unendlich komplizierten Steuerungsmechanismen können selbst Kinder begreifen. Man muß nur die richtigen Worte finden.
    Und irgendwann begreifen diese jungen Menschen dann die tieferen Zusammenhänge, die eben NICHT materiell sein können.
    Und wer DEN SCHRITT bestanden hat, der darf dann gerne Wünsche an den Herrgott richten (beten). Mit Glück werden sie erfüllt. Mit noch mehr Glück werden sie NICHT ERFÜLLT, wenn sie (die Wünsche) auf einer nicht tragfähigen Grundlage geäußert wurden.

    Erst in der Rückschau erschließt sich die Sinnhaftigkeit göttlicher Eingriffe! Man sollte die Medaille immer umdrehen wollen, wenn der Herrgott mal wieder die (weltlichen) Wünsche nicht erfüllt hat. Meistens kann man es in der Rückschau begreifen! Allerdings nur, wenn man sich an Gestern und Vorgestern (und viele andere Begebenheiten) erinnern kann. Wer keine Erinnerung an das Gestern hat, weil die Blödzeitung mal wieder die Speicher „überschrieben“ hat, der ist rettungslos in der Materie gefangen!

    Wer bis hierher mitgegangen ist, der begreift auch die Sinnhaftigkeit der derzeitigen Ereignisse. Es wird das große Aussortieren vorbereitet. Unklar ist nur, wer aussortiert und wer das Opfer sein wird. Der Kampf zwischen Licht und Dunkelheit ist noch nicht entschieden.
    Aber da die Dunkelheit noch nie endgültig gesiegt hat, besteht nach wie vor Hoffnung! Auch wenn die offensichtlichen Fakten sehr gegen diese Hoffnung sprechen! Der Sieg gehört dem stärkeren Willen, nicht der Partei die die größere Anzahl von „Sklaven“ befehligt.

    Und die „Dunkelheit“ scheint in Panik zu sein. Die Welt ist nämlich nie so, wie es scheint!! Das Ertragen unbequemer Ereignisse und die Einordnung in sinnvolle Zusammenhänge erfordert Gehirnzellen. Die Nutzung dieser Zellen ist mehr als unbequem. Man kann nicht mehr in der Masse mitschwimmen, weil man Zusammenhänge begreift und Stellung beziehen muß!
    Viele Leute scheinen jetzt zu begreifen, daß eigenes Denken dringend angesagt ist.

    Das gilt auf allen Gebieten des Lebens: Auch für die Religion. Das Christentum ist seit vielen Jahrhunderten in vielen Teilbereichen nicht mehr glaubwürdig. Die „politischen Köpfe“ sind das Problem!!

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