Jehovas Zeugen in Deutschland KdÖR

Der jetzige Hauptsitz der Zeugen Jehovas in Deutschland ist Berlin.
Das Unternehmen wird in der Rechtsform einer Körperschaft des Öffentlichen Rechts geführt.  -  Die bisherigen Ortsversammlungen, die als Gemeinnützige Vereine geführt wurden,  mussten aufgelöst und in die Rechtsform von Körperschaften des Öffentlichen Rechts überführt werden. 
Das hat viele juristische Schwierigkeiten mit sich gebracht, insbesondere, was die Vermögen der Ortsversammlungen, z. B. Immobilien betrifft.

Mit der Änderung des Rechtsstatus unterzeichnen die Zeugen Jehovas Ihre Briefe nicht mehr mit „Eure Brüder Wachtturm und Traktatgesellschaft – also eher anonym – sondern mit Namen und Status der jeweiligen Person. So sind Briefe aus Berlin unterschrieben mit :

Richard Kelsey

Vorstand

Damit treten die Zeugen Jehovas erstmals in eine personelle Verantwortung.
Jene Personen, die jetzt die Verantwortung übernommen haben, können sich nicht mehr hinter der Anonymität der Gesellschaft verstecken, sondern sind – wie der Papst – Personen des Öffentlichen Lebens, mit der Folge, dass man über sie berichten darf und die Personenschutzrechte für sie eingeschränkt gelten. Daran haben sie sich offensichtlich noch nicht so recht gewöhnt, denn noch immer versuchen sie, durch ihren Anwalt Armin Pikl tunlichst jede negative Kritik durch Unterlassungsverfügungen zu unterbinden.

Sie, die bisher regen Gebrauch von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung gemacht haben, im Wachtturm und im Offenbarungsbuch Papst und Kirche gleich mit Satan, dem Teufel und seinen Dämonenhorden in einen Sack gesteckt haben, sehen sich nun selbst in der Position, öffentliche Kritik einstecken zu müssen, können damit aber noch nicht umgehen. Sie werden sich daran gewöhnen müssen, dass man ihre Biografien hinterfragt, jeden ihrer Schritte kommentiert und kritisiert und sie persönlich für Handlung oder Unterlassung zur Rechenschaft zieht und in die Haftung nimmt, bzw. Haftung von der Körperschaft einklagt, die wiederum die handelnden in Regress nehmen können.

Ebenfalls neu, seit Einführung der Körperschaft ist das eigene Datenschutzgesetz der Zeugen Jehovas, mit dem sie sich schwer tun. Datenschutzbeauftragter ist Gajus Glockentin. Auch er wird damit leben müssen, nunmehr eine Person des öffentlichen Lebens zu sein, mit der Folge, dass man jeden seiner Schritte zum Gegenstand einer Diskussion im Internet machen wird. Wir werden daher – nach und nach – zu jenen Personen, die aus unserer Sicht Personen des Öffentlichen Lebens bei den Zeugen Jehovas zählen, Unterrubriken einrichten und über sie und die Art, wie sie mit Aussteigern umgehen, berichten, bzw. den Schriftwechsel dazu als pdf-Datei ins Internet stellen.

Sollte es dabei zu Gerichtsverfahren kommen, werden wir pro Prozess eine Unterseite einrichten und die Schriftsätze beider Parteien veröffentlichen.

Im Laufe der Zeit werden wir dadurch eine Datenbank über gewonnene und verlorene Prozesse erhalten, die dazu führen wird, dass die Rechte der Aussteiger „befestigt werden, um es mal mit Zeugen-Wort auszudrücken. Diese Folgen hätten sich die Zeugen Jehovas wohl in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können, als sie auf die Idee kamen Körperschaft des Öffentlichen Rechts zu werden.